Dienstag, 14. Juli 2015

2. Spieltag | AK 35 Herren verteidigen souverän die Tabellenführung

Koblenz | Geboren vor 1980. Im System der Geschlechtsdetermination ein Y-Chromosom. Mitgliedschaft im schönsten Golfclub des Rheinlandes, abgeschlossene Sommelier-Ausbildung und ein Square stehendes Schlägerblatt im Treffmoment. Modischer first-mover. Dies sind nicht etwa die erforderlichen Zulassungskriterien, um CEO von Apple oder neuer Finanzminister von Griechenland zu werden.

Die AK 35 Mannschaft des GLC Bad Neuenahr hat die Tabellenführung am 2. Spieltag auf der Erkenntnis steigernden Anlage des GC Rhein-Wied mit genau diesen herausragenden Eigenschaften souverän verteidigt. Am Ende belegte die Entourage um Captain Wilhelm einen optisch enttäuschenden 5 Platz, der allerdings die abschließende Interpretation "nix passiert" zulässt. Tatsächlich konnten die Mannschaften aus den angrenzenden Landesteilen keinen nennenswerten Druck auf die Vorzeige-Herren aus dem Ahrtal ausüben und den Abstand auf den Tabellenführer arithmetisch nicht wirklich interessanter gestalten. Daher herrschte bei der Anprobe der neuen Outfits auf der fremden Clubterrasse große Gelassenheit bei Spielern und den weiblichen Servicekräften mit verdächtig hoher Präsenzdichte.

Ein Auswärtsspiel der ehemaligen Jungsenioren gilt in Bad Neuenahr als eine, alles als andere, dürreverdächtige Aktivität. Aufgrund der logistisch interessanten Lage des Austragungsortes verzichtete man in Mannschaftskreisen auf den obligatorischen Teamabend und einen zentralen Bestandteil der Jungsenioren Charta. Vielleicht war dies auch der Grund für das moderate Abschneiden und der Gyros ohne Tsatsiki. Denn das, was die Spieler am Samstag zwischen Westerwald und Korfu erwartete, hatte ein brisant hohes Golfxit Risikopotenzial. August-Temperaturen wie auf Kreta, Grüns so schnell und so kurvig wie der Hüft-Schnacksler von Nana Mouskouri und ein langer Weg auf den Golf-Olymp oder das Fairway der 10.

Heimschlaf und Tabellenführung. Obwohl sich die beiden narrative gegenüberstanden, hat die Mannschaft von Captain Wilhelm eine tolle Leistung abgeliefert und sich weder die Spielfreude noch den Ouzo dadurch trüben lassen. Wie Zeus und Uranos, wie Fade und Draw und wie Borkenstein und Brohl spulte die AK Dingens ein solides Programm zwischen 79 und 89 Schlägen herunter.

Am nächsten Spieltag reist die Mannschaft in die Westpfalz. Dieser halbiert die Saison in zwei Spießbraten-Hälften und gilt als berüchtigter Moving Day im Abstiegskampf. Sollten die grau-weißen Golf-Götter vom Köhlerhof die Tabellenführung auch hier verteidigen, werden die Sirenen am Köhlerhof den Lobgesang der Erstligazugehörigkeit anstimmen. Doch bis es dazu kommt, sind noch ein Teamabend mit einigen Ouzo und endlich wieder Gyros mit Tsatsiki auf dem Eventkalender.


1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das ist Hammer! Wer auch immer Du bist. Schreib mal ein. Buch. Ich lese das jedes Mal. Danke! Mach weiter so.