Freitag, 8. Mai 2015

1. Spieltag | Das Birdie Book für unsere Gastmannschaften in 5. Auflage

Bad Neuenahr - Die neuen AK 35 Herren des Ahrtals. Äußerlich makellos. Spielerisch elegant. Sportlich vorbildlich fair. Die ehemaligen Jungsenioren des GLC haben sich für das bevorstehende Heimspiel einen besonderen Service für die Gast-Mannschaften einfallen lassen und das beliebte Jungsenioren Birdie-Book in die fünfte Auflage geschickt. Da der ein, oder andere Gast noch nicht in den Genuss gekommen ist, den landschaftlich traumhaften, aber anspruchsvollen Kurs zu spielen wurde vor fünf Jahren ein spezielles Birdie-Book entwickelt. Da das offizielle Birdie-Book des Clubs eher den Hobby-Spieler mit wertvollen Informationen versorgen soll, sind die nachfolgenden Tipps ausgewählter Bahnen an den hoch gezüchteten Gast-Herren mit unvorstellbaren Längen vom Tee gerichtet.

Die 5. Neuauflage berücksichtigt natürlich die Regeländerungen, das partielle Re-Design des schönsten Golfplatz des Rheinlandes und nicht zuletzt die veränderten Weiten bedingt durch evolutionäre Schlägertechnologien. Leider werden diese Innovationen zum größten Teil durch zunehmendes Alter und Körperfülle der Herren des Landes Rheinland-Pfalz kompensiert.

Bahn 1: Lang, links



Die meisten Spieler unterschätzen rechts die Gefahr. Eine Ausgrenze, Wasser, überhängende Bäume. Der sichere Schlag vom Tee ist lang, links mit folgendem kleinen Wedge ins Grün.


Bahn 2: Fore!




Männerloch mit nur einer Chance. Der Abschlag sollte als hoher Fade (mit dezentem Slice Anteil) Rechts an den Bäumen entlang gespielt werden. Die Platzregel sieht hierbei ein provisorisches "Fore" vor. Der Schlag ins Grün sollte sich an der linken Zaunkante orientieren, da die überhängenden Bäume ein hohes Ball-Natur Kollisionpotential aufweisen.


Bahn 3: rechts, unbedingt rechts




Rechts der Bunker ist das Ziel. Auf der linken Seite lauern kaum sichtbare Sumpfflächen in denen schon ganze Firmen-Turniere versunken sind und von der Freiwilligen Feuerwehr Sinzig geborgen werden mussten.


Bahn 4: Attacke!




Die beste Eagle-Chance auf den ersten 9. Stark bergab und Rückenwind. In der Regel erreichen die meisten Teilnehmer der Damennachmittage das Grün mit einem kleinen Holz. Für den ambitionierten Gast-Jungsenior sollte der Anspruch klar sein, das Grün mit einem mittleren Eisen zu treffen. Der Tap-in zum Eagle ist dann nur noch Formsache.


Bahn 5: Gefahr!




Das erste Par 3 des Platzes hat es in sich. Neben einem gut bewachten Grün sieht sich der Spieler mit einem furchterregendem Wasserhindernis konfrontiert. Dieses droht nicht nur mit diversen Strafschlägen, sondern auch mit den Gefahren der Flora und Fauna. Viele Bewohner des Ahrtals zweckentfremden dieses Gewässer zum Aussetzen mitgebrachter Amphibien von diversen Fernreisen. Mittlerweile tummeln sich neben 7m langen Salzwasser-Krokodilen auch Netz-Pythons und sogar zwei Tiger-Haie in dem gelb gesteckten Refugium. Nach teilweise schrecklichen Verlusten am Damenabschlag bei Sponsoren-Turnieren sollten Gäste diese Gewässer meiden und sich vom Tee daher weit rechts halten. Nach einem mittleren Eisen in Richtung der rechten Bunkerkante sollte sich das Par mit Chip-Putt einfach spielen lassen.


Bahn 6: Das Monster unter den Par 5 Löchern



In früheren Jahren galt am Köhlerhof das geflügelte Wort: Die Bahn 6 exisitiert nur deshalb auf diesem Planeten, damit es etwas gibt, das noch langweiliger ist als Wetten Dass...? mit Markus Lanz. Aus diesem Grund wurde die Bahn im Winter 2014 durch die großflächige Umpflanzung von ausgewachsenen Bäumen zu einem Monster Par 5. Viele Gastspieler, die in dieser frühen Phase der Runde bereits den Verbrauch ihrer Spielvorgabe zu beklagen haben vergleichen dieses Loch gerne mit dem Blockbuster Film "Der Soldat James Ryan". Man mus nur den Anfang überstehen - danach geht's eigentlich....


Bahn 7: Weit weg vom Clubhaus. Weit weg vom Par.




Bei aller Liebe und Hingabe zum Heimatplatz - es grenzt schon an Boshaftigkeit ein solch schweres Par 3 Loch zu bauen. Bewacht von riesigen Bunkerlandschaften, Wasserhindernissen und Ausgrenzen lungert dieses Grün in der hinterletzten Ecke des Platzes rum und wartet nur darauf leichtsinnigen Gästen mit unzähligen Breaks gänzlich den Garaus zu machen.


Bahn 8: Par 5 zum Ausruhen




Geschafft. Aus dem Wald in die Weite des Ahrtals. Dieses Par 5 bietet neben einer herrlichen Aussicht auch die Aussicht auf ein Birdie und reichlich Stableford-Punkte. Einfach Schubsen und Genießen.


Bahn 9: Das längste Par 4 Loch von Rheinland-Pfalz lädt ein zum Tripple-Bogey



Ja, lieber Gast. Richtig gelesen. Sie spielen gerade auf dem längsten Par 4 Loch unseres wunderschönen Bundeslandes. Um die Gesamtlänge von 435m zu bewältigen bedarf es hier eines besonderen Geheimrezeptes: Schneller Schwingen. Schneller Schwingen bedeutet an diesem Loch automatisch mehr Weite und die Chance mit dem dritten Schlag das Vorgrün zu erreichen.


Bahn 10: 4 Putts für ein Ave Maria




Als im 12. Jahrhundert der Diözesanpriester Wolfgang Köhlerhof durch das Ahrtal pilgerte verweilte er für einige Stunden am heutigen Abschlag der Bahn 10. Aufgrund der hohen spirituellen Kraft diesen Ortes errichtete er einige Jahre später eine kleine Kapelle, die heute vielen Gästen des schönsten Golfplatz des Rheinlandes Mut und Kraft gibt. Denn genau diese benötigt man hier. Der Abschlag kann nur extrem Rechts platziert werden, um überhaupt eine Chance auf einem 3-Putt zu erhalten. Dem Draw auf die linke Seite folgen Apokalyptische Konsequenzen.


Bahn 11: Vorsicht! Rutschgefahr














Der GLC Bad Neuenahr ist nicht nur optisch, sondern auch biologisch einzigartig. Was die Wenigsten wissen: Viele Bundesligavereine nutzen Teile der Fairways der Bahn 11 zur Rekultivierung und Reparatur Ihrer Strafräume vor entscheidenden Spielen. Unter anderen der FC Bayern München. Es ist also mehr als wahrscheinlich, das die Spieler Lahm und Alonso auf einem Divot von Uwe Kynast beim Herrengolf aus dem Augsut 2013 im dramatischen Elfmeterschießen gegen den BVB ausgerutscht sind. Meiden Sie daher schon beim Abschlag das Fairway. Über die rechte Rough-Kante spielt sich das Loch eherblich sicherer im Stand.


Bahn 13: Oh, oh, oh.




Vorlegen. Ein brandgefährliches PAR 4. Der letzte, der hier mit zwei Schlägen (Holz 1, Holz 3) das Grün erreicht hat war Marcel Siem beim Einladungsturnier der Postbank. Der sichere Abschlag landet kurz links vor den Bunker. Ein Fairwayholz ist eine gute Wahl für den zweiten Schlag, der in keinem Fall zu kurz sein darf.


Bahn 14: Ah, guten Tag Herr Kaiser












Kennen Sie noch Herrn Kaiser? Den gut gelaunten Versicherungsmann mit Familienanschluß? Den Fachmann für Glasbruch? Genau! Den werden Sie nämlich jetzt brauchen. Wenn die Hände schneller als die Hüfte sind, wird das Eisen 6 ins Grün totsicher in der Frontscheibe eines Aston Martin DB 9 einschlagen. Neben der Schadensregulierung erwarten Sie noch 2 Strafschläge nach Regel 6-7 Unangemessene Verzögerung. Unser Tipp: Vorlegen.


Bahn 15: Draw-Spieler mit großem Vorteil




In der Welt des Golfsports existieren mit Augusta und dem GLC zwei typische Plätze auf denen Draw-Spieler einen nahezu uneinholbaren Wettbewerbsvorteil genießen. Parade-Beispiel hierfür ist das 15. Loch. Dem selbstbewusst rechts gestarteten Draw in Richtung linker Bunkerkante folgen die meisten gespielten Birdies auf dem schönsten Golfplatz des Rheinlandes.


Bahn 17: Jungs links. Männer rechts.




Das lange PAR 5 spielt sich über die rechte Seite erheblich kürzer. Da die Firma Titleist noch keinen PRO V1 in rosa auf den Markt gebracht hat fällt die linke Seite hier völlig aus. "Mann" sollte sich hier ruhig etwas zutrauen, auf seine Länge vertrauen und den Ball möglichst rechts starten lassen.

Die Herren des GLC hoffen mit diesen wertvollen Hinweisen gedient zu haben und verweisen darauf das sämtliche Angaben ohne Gewähr sind und keinerlei Haftung für dreistellige Scores übernommen werden können.

2 Kommentare:

Christian Lindner hat gesagt…

Wow. Von jemandem geschrieben, der nicht nur mit Schlägern, sondern auch mit Worten umgehen kann. Nicht eben häufig in der Golf-Szene.

Gern gelesen, viel geschmunzelt!

Tierphoto.de hat gesagt…

Klasse Beschreibung des GC. Allerdings vermisse ich die Bahn 18. ;-)