Pfalz / Grindelwald | Die Jungsenioren-Mannschaft des GLC Bad Neuenahr ist mit einer stabilen Leistung und einem guten dritten Platz in die Saison gestartet. Die erstmals in rot gekleideten Vorzeige-Senioren vom Köhlerhof spielten sich nach soliden Runden damit nicht nur in die Herzen der weiblichen Zuschauer sondern auch auf einen beachtlichen Platz im oberen Mittelfeld der Tabelle. Tragischer Held des Tages war Sportskamerad Bohl, der auf dem 18. Loch die alleinige Tabellenführung auf dem Blatt hatte. Für die letzten 90 Meter des wunderschönen Kurses in der Westpfalz benötigte er allerdings 7 Schläge mit einem beachtlichen Schnitt von 12,86 Meter/Schlag.
Nicht unzufrieden zeigte sich Captain Willy von der Leistung seiner vollzählig angereisten Entourage, die schon am Vorabend mit subversiven Maßnahmen in die Spieltagswertung eingriff. Aufgrund der geringen Hotellerie-Dichte in der Westpfalz verirrten sich zwei weitere Mannschaften in die gleiche Unterkunft und wurden völlig von dem Einsatz der Ramazzotti-Seals aus dem Ahrtal auf der Terrasse überrascht. Den dort erarbeiteten Vorsprung konnte beide Mannschaften auf der Anlage des EGC Westpfalz nicht wieder wettmachen und landeten abgeschlagen hinter den Jünglingen des Ahrtals auf den hinteren Plätzen der Tabelle.
Auf dem Top gepflegten und anspruchsvollen Platz warteten neben unzähligen Ausgrenzen noch besondere alpinistische Herausforderungen an der Bahn 11.
Die Erstbesteigung dieses Par 3 Loches gelang Heinrich Harrer in den frühen 20er Jahren. Zusammen mit seinem tibetanischen Sherpa wendete er eine besondere Seiltechnik an, die heute noch unterhalb des Damenabschlages zu bewundern ist. Mit dem hier erlangten Know-How gelang ihm über ein Jahrzehnt später die Erstdurchsteigung der Eigernordwand über den "Hinterstoißer Quergang". Zu verdanken hatte er diese revolutionäre Route seinem Freund und Sherpa Ries Ling, der nach Bekanntwerden des alpinistischen Meilensteines als Namensgeber für eine, in der Pfalz weit verbreitete, Rebsorte herbeigezogen wurde. Noch heute bewundern viele Tourengeher den Ort ihres ersten Biwags kurz der dem ersten Anstieg nach der 9. Auf vielen Golfplätzen wird seither nach dem 9. Loch in der knappen Behausung Namens "Halfway-House" innegehalten und an die beiden Golf-Alpinisten erinnert. Tragischerweise gelten beide seit dem aberwitzigen Versuch die Bahn 15 als Erste - und ganz ohne Sauerstoff - zu besteigen leider als vermisst.
Die Saison ist mit großer Kameradschaft, neuer Optik, alten Gewohnheiten und vielen roten Blutkörperchen gestartet. Die Mannschaft freut sich auf die nächste Flach-Etappe in der Pfalz, mit ihrem herrlichen Singsang, den großen kulinarischen Genüssen und den fabelhaften Golfplätzen.
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