Montag, 9. September 2013

6. Spieltag | GLC Jungsenioren steigen in die 3. Liga ab


Bad Ems | Am Ende weinte sogar der Himmel. Die Jungsenioren des GLC Bad Neuenahr sind mit einem abgerundeten Abstand von 60 Schlägen in die 3. Liga abgestiegen. Auch am letzten Spieltag konnte die Mannschaft von Captain Wilhelm auf der wundervollen Anlage des MGC Bad Ems den fortlaufend negativen Trend der zweiten Saison-Hälfte nicht durchbrechen und zu keinem Zeitpunkt die haushohe optische Überlegenheit auf die Scorekarten migrieren. Leider war in dieser Saison das Delta aus äußerlicher Erscheinung und Stellung des Schlägerblattes im Treffmoment zu groß, um sich in der Spitze der Dichte des Golfsports behaupten zu können. Zusammenfassend kann man die Leistung der Vorzeige-Senioren des Ahrtals mit dem gehässigen Kommentar "Keine Falten - keine Birdies" aus einer hinteren Ecke der Clubterasse des MGC Bad Ems beschreiben.

Der Präsident des Hotel- und Gaststätten Verband Rheinland-Pfalz zeigte sich in seinem Saison-Rückblick ebenfalls enttäuscht. Aufgrund vieler Ausfälle konnten die Umsatzzahlen vergangener Jahre bei Weitem nicht erzielt werden. Diverse Winzergenossenschaften in der Nord-Pfalz reagierten sogar mit Teil-Stilllegung einiger Bugrunder Rebflächen auf die verminderte Reisetätigkeit der Entourage aus dem Ahrtal. Empört und mit großer Enttäuschung wurde der Abstieg bei der Geschäftsführung und der Belegschaft des Ramazzotti Herstellers Pernod Ricard aufgenommen. Laut Unternehmenssprecher sei die Stimmung in der Belegschaft seit Einführung des "Veggie-Days" in der Betriebskantine nicht mehr so getrübt gewesen.

Für einen kleinen Lichtblick und Trost sorgte die Mannschaft des GC Edelstein-Hunsrück. Der Kapitän des sympathischen und hoch verdienten Aufsteigers verlieh dem GLC Bad Neuenahr den Deutschen Jungsenioren Literaturpreis am Wurst-Band. Eine Medaille am Wurst-Band bedeutet die höchste Auszeichnung, die der Club an der französischen Grenze verleiht. Der erste Träger war ein Gründungsmitglied das in den späten 70er Jahren einen Rekord-Spießbraten im Gegengewicht seiner zweiten Ehefrau beim Wettessen im Stechen zum Sieg der Clubmeisterschaften verspeiste.  

Leider werden beide Mannschaften in der nächsten Saison sportlich 2 Ligen, aüßerlich 80 Jahre Altersunterschied und rechnerisch 26 Schläge pro Spieltag trennen. Bleiben wird die freundschaftliche Verbundenheit, die sich sicherlich in enigen Vergleichs-Wettkämpfen entladen wird.

Trotz sportlichem Misserfolg, vielen Verletzungen und Immobilien-Krisen schauen die Jungsenioren des GLC auf eine tolle Saison mit vorbildlichem Team-Geist zurück. In gut 7 Monaten geht es mit dem verzweifelten Ruf "Schatz, ist die grüne Hose gewaschen?" wieder los. Dieses Mal mit dem klar definierten Ziel Aufstieg bei einem gleichzeitig deutlich ambitionierterem Konsumverhalten in den unendlichen Weiten und Wirtshäusern der Pfalz.  

Schön war's und mein Freund ist Hunsrücker.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Lieber Andy,

den Literaturpreis hast Du Dir wirklich verdient ! Danke für die vielen schönen Texte, die uns immer wieder zum lachen gebracht haben. Wir werden auch in der nächsten Saison Deine Berichte verfolgen.

Mein Freund ist Köhlerhofer :-).

Viele Grüße aus dem Hunsrück an unser Lieblingsteam aus Bad Neuenahr

Frank