Pfalz | Die Jungsenioren des GLC Bad Neuenahr sind mit einem ambitionierten Ergebnis in die Zweitliga-Saison gestartet. Auf der Anlage des GC Am Donnersberg belegte die Mannschaft von Captain Willy mit 88 Schlägen über Par den vierten Platz und konnte sich als Aufsteiger in der Dichte der Spitze des Golfsports von Rheinland-Pfalz behaupten. Die erzielten Scores zeugen allerdings noch von einem langen, dunklen Winter und der verspätet eingesetzten Fotosynthese. Die 81 von Willy, 84 von Guido, 87 von Dirk und Uwe, sowie die 89 von Mustafa reichten am Ende des Spieltages für einen sportlichen Nichtabstiegsplatz und einen nie gefährdeten Sieg bei der Wahl zur attraktivsten Mannschaft durch die weibliche Besatzung des Klubsekretariats.
Am Freitag nahm ein Großteil der Vorzeige-Senioren des Ahrtal die lange Reise in die lieb gewonnene Pfalz auf. Schon nach den ersten 4 Löchern der Proberunde wurde die Erkenntnis erlangt warum die Erbauer des Platzes sich damals für den Namen GC Am Donnersberg entschieden. Die zunächst verabschiedete Namensgebung GC Im Donnerstalwoesganzflachist wurde nach dem Design der Bahnen 2-4 als topologisch unpassend verworfen.
Im Anschluss wurde die Abendveranstaltung in alter Tradition wieder einmal als Teil des Course Managements und der Ergebnis beeinflussenden Maßnahme genutzt. Leidtragend war an diesem Abend die vollzählig angereiste Mannschaft des MGC Bad Ems, die in Unkenntnis und unvorsichtigerweise die gleiche Hotelwahl traf. Gleich an ersten Abend konnten die Vorzeige-Senioren vom Köhlerhof einen önologisch herausgearbeiteten Rückstand von lediglich 6 Schlägen von der Terrasse auf das Leaderboard retten. Das diesem Traditionsklub das gleiche Schicksal, wie vielen anderen Mannschaften droht, die sich mittlerweile in der 4. Liga an der Rough-Kante entlang chippen, wird von der internationalen Golfpresse als wahrscheinlich erachtet.
Anders der Neu-Zweitligist vom schönsten Golfplatz des Rheinlandes. Der Anpassung an das höhere sportliche Niveau folgten nach der Runde die notwendigen wirtschaftlichen Maßnahmen, um mit professionellen Strukturen in der Gruppe der besten 8 Mannschaften des Landes bestehen zu können. Dabei kamen frappierenden Parallelen zu anderen Top-Ligen zutage. Nach der Einzahlung aller Spielgebühren hätte der Inhalt der Mannschaftskasse beim Überqueren der Schweizer Grenze Erklärungsbedarf generiert. Ein bislang in dieser Form unbekannter Transfermarkt mit Diskussionen über Vertragslaufzeiten und Ausstiegsklauseln entbrannte nach Eintreffen der letzten Flights auf der Klubterrasse. Auffällig ist die hohe Anzahl an dubiosen Spielerberatern und Scouts, die in hohen Spielklassen rund um die Grüns im Unterholz lungern und mit steueroptimierten Handgeldern zum Wechsel in andere Mannschaften locken.
Für die größte Überraschung des Spieltages sorgte allerdings ein weiterer Aufsteiger. Die Mannschaft des GC Edelstein-Hunsrück, die mit einer fantastischen Leistung und 58 Schlägen über Par den Tagessieg feiern konnte. Diese Leistungsexplosion ist in erster Linie der Ernährungsumstellung der Freunde aus dem Hunsrück geschuldet. Seit der Einführung der Trennkost im Klubhaus verzichtet die Mannschaft gänzlich auf begleitende Kohlenhydrate, Salate und Soßen bei der Einnahme der täglichen 2,6 Kilo Spießbraten. Bedingt durch den Gewichtsverlust und der damit verbundenen Abflachung der Schwungebene spielt die Mannschaft großes Golf, kann allerdings optisch noch nicht zu dem Schwarm in grünen Hosen aller Klubsekretärinnen aufschließen.
Die Helden des Ahrtals gehen nach einem wunderbaren Wochenende und mit viel Luft nach oben in die Saison. Am nächsten Spieltag reist die Mannschaft von Captain Willy zum GC Rhein-Wied und wird dort die Mission Klassenerhalt fortsetzen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen